Als Gründungsmitglied eines Lions-Clubs hatte Hans Magiera 1970 die ersten Kontakte zu Einrichtungen und Werkstätten für behinderte Kinder und Jugendliche und stellte damals fest, dass Kinder, vor allem diejenigen mit Behinderung, die schwächsten Glieder der Gesellschaft waren.
Hans Magiera war selbstständiger Kaufmann. Er wollte von seinem wirtschaftlichen Erfolg Schwächeren etwas abgeben. Eine Stiftung schien die geeignete Form, zweckgebunden Unterstützung zu gewähren. Diese Vision wurde von seiner Frau spontan unterstützt und im Dezember 1993 die Hans Magiera-Stiftung mit Sitz in Bad Homburg gegründet.
Zweck der Stiftung war bisher die Unterstützung und Förderung geistig und körperlich behinderter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener. Die Fördermittel erhielten in erster Linie lokale und regionale Förderprojekte und Einrichtungen.
2019
Alles hat seine Zeit
25 Jahre hat die Hans Magiera-Stiftung über 20 lokale und regionale Projekte und Einrichtungen nach ihrem Stiftungszweck in Kontinuität unterstützt und die Fördermaßnahmen durch persönliche Kontakte intensiv und zeitnah begleitet. So wurde auch der „Römer“-Spielplatz für behinderte und nicht behinderte Kinder in Bad Homburg Ecke Gluckensteinweg/Weberstraße errichtet; er ist Bestand und gutes Beispiel des vielseitigen Engagements der Stiftung.
2020
Die Zeit für eine zukunftsorientierte Neuausrichtung der Stiftung ist gekommen.
Die Stiftung wird sich ab sofort auf nur noch ein Projekt des Stiftungszwecks konzentrieren. Sie wird den Erweiterungs-Neubau der Helen-Keller-Förderschule in Oberursel (in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis) durchführen und das Gebäude langfristig der Schule zur Nutzung überlassen. Mit dieser generellen Umschichtung des gesamten Stiftungsvermögens werden in Zukunft keine Spenden für Einzelfördermaßen mehr zur Verfügung stehen.
Dieser Beschluss des Vorstands der Stiftung ist von vielen sachlichen Überlegungen getragen und emotional begleitet von der Erinnerung an zahlreiche, schöne und bewegende persönliche Begegnungen in den vielen Jahren seit Bestehen der Stiftung.
2021
Grundsteinlegung
und 100. Geburtstag Stiftungsgründer (†)
Alle Vertragsregelungen mit dem Hochtaunuskreis und dem Grundbuchamt konnten 2020 einvernehmlich geregelt werden. Die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten verdient höchste Anerkennung.
Nach witterungsbedingten und durch Beseitigung von Altlasten eingetretenen Verzögerungen des Baubeginns freuen wir uns nun, wenn bis zum 100. Geburtstag des Stiftungsgründers im April die Hans Magiera-Stiftung mit dem Fachbereich Hochbau des HTK den Spatenstich und die Grundsteinlegung zum Baubeginn des Erweiterungsbaus der Helen-Keller-Schule realisiert werden kann.
Mit Rückblick auf den guten Baufortschritt des Erweiterungsbaus der Förderschule
bedanken wir uns zum Jahreswechsel bei allen dafür Verantwortlichen. Ende November wird der Bau wetter- und winterfest sein, damit der Innausbau nach Zeitplan erfolgt.
Der Ausblick auf 2022 ist verbunden mit unserer Hoffnung, dass trotz zeitweiser Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien die Planung zur Fertigstellung, wie vorgesehen, eingehalten werden kann.
2023
Eine neue Ära:
30 Jahre Hans Magiera Stiftung
Der neue Erweiterungsbau der für die Schülerinnen und Schüler optimale Lernbedingungen schafft, konnte am 27. März 2023 nach Fertigstellung eingeweiht werden.
Einher ging die Feierlichkeit mit der Umbenennung der Schule. Aus der Helen-Keller-Schule wird die Hans Magiera-Schule.
Der Erste seiner Art im Taunus…
Die Stiftung leistete den wesentlichen Beitrag zum Entstehen des integrativen Kinderspielplatzes. Sie übernahm die Kosten für die Planung und Herstellung aller Spielgeräte für behinderte und nicht behinderte Kinder. Anregungen für die Gestaltung lieferte das nahegelegene Römerkastell „Saalburg“ und der „Limes“. Hierdurch werden bei den Kindern Neugierde und Interesse an der Römerzeit geweckt.
Dafür zeichnete die hessische Landesregierung im Rahmen der Ehrenamtskampagne „Gemeinsam Aktiv – Bürgerengagement in Hessen“ – die Hans Magiera-Stiftung zur Stiftung des Monats August 2009 aus.
empfohlener Artikel: „Echte Römer haben kein Handy in der Hosentasche“
auf www.taunus-zeitung.de